15.9.1989 – 15.9.2019 30 Jahre Galerie Haus 23 in Cottbus. Eine Einladung zur 180. und letzten Ausstellung, am Freitag, 5.7.2019 ab 20 Uhr
Einführende Worte von Jörg Sperling, Matthias Körner und Manfred Reuter im Gespräch. Die Ausstellung istvom 6.7. bis 15.9.2019 zu sehen. Am 14./15.9.2019 Finissage und Abschlussfest.
galerie haus 23 – Kunst- und Kulturförderverein Cottbus e. V., Marienstraße 23, 03046 Cottbus; Öffnungszeiten Donnerstag bis Samstag 18 – 21 Uhr
Eine Gemeinschaftsausstellung mit Werken von
Eckhard Böttger, Solveig Karen Bolduan, Micha Brendel, Regina Conrad, Birgit Dworak, Angela Eulitz, Philippe Gerlach, Kerstin Grimm, Salome Haettenschweiler, Thomas Herrmann, Chris Hinze, Mona Höke, Alexander Janetzko, Zora Jankovic, Alina Jackiewicz-Kazmarek, Joe Kammer, Steven Kasumba, Thomas Kläber, Matthias Körner, Ronny Lichtenberg, Maja Nagel, Nora Schlecht, Kathrin Schötz, Frank Seidel, Willi Selmer, Kerstin Seltmann, Agnes Sioda de Vito, Esther Undisz, Fred Ute, Hans-Georg Wagner, Andrea Walter, Henry Wegener, Dieter Zimmermann
Wenn
man Menschen fragt, wie sie sich an ihr Jahr ’89 erinnern, hat jeder
eine andere Geschichte zu erzählen. Während Eine am 4. Oktober am
Hauptbahnhof die eskalierende Gewalt fotografierte, als die Züge aus
Prag durch Dresden rollten, bekam ein anderer erst ein paar Tage
später mit, dass da etwas passierte. Auf der Bühne im Kleinen Haus
traten Schauspieler aus ihren Rollen heraus, während andere in
Kirchenkreisen lernten, Politik und Gesellschaft zu hinterfragen.
Einer lief auf der Prager Straße mit um zu gucken, was da los ist,
ein anderer hatte die Aufgabe, die Laufenden dort aufzuhalten.
Während sich ein Kaplan um Kirchenbesetzer kümmerte, saßen
friedliche Demonstranten schon im Gefangenentransport nach Bautzen.
Eine war am 7. Oktober in Schwante Mitbegründerin der
sozialdemokratischen Partei der DDR, ein anderer löste wenige Wochen
später zusammen mit drei Mitstreitern innerhalb von einer Woche den
Kreisvorstand der CDU ab und wurde Oberbürgermeister. Einer ging
freundlich auf bewaffnete Polizisten zu, um das Gespräch zu suchen,
und ein Polizist hielt das für eine vernünftige Idee. Während die
einen nicht glauben konnten, dass die Mauer gefallen war, freuten
sich andere, die Berliner Mauer von West nach Ost zu überwinden, um
endlich wieder nach Dresden zu kommen. Einer meldete mit klopfendem
Herzen eine Demonstration vor der Stasizentrale an, während ein
anderer ohne Furcht mit seinen Kindern zur Stürmung auf den
Geheimdienst der DDR ging.
Auf
der Basis von Gesprächen und Interviews ist eine Collage aus Texten,
Videos, Musik und Clownsszenen entstanden, die den vielfältigen
Geschichten des Herbstes ’89 in Dresden nachspürt. Menschen aus
unterschiedlichen beruflichen, kulturellen und sozialen
Zusammenhängen melden sich zu Wort.
Es
lesen und spielen: Susanne
Altmann, Thomas Förster, Benno Fritz, Mario Göpfert, Silke Körner,
Jens Nitsche, Frank Richter, Michael Schaarschmidt, Dr. Herbert
Wagner und Oda
Pretzschner,
Daniel
Séjourné
Majka Kowarjec als Marja und Anna-Maria Brankatschk als Hanka; Foto Esther Undisz
Hanka, eine junge Frau die in Berlin lebt, ist Anfang dreißig und beruflich gerade etabliert und erfolgreich. Sie ist Projektplanerin bei einer Baufirma für exclusive Vorhaben auf der ganzen Welt. Die Nachricht von Lenka, der Nachbarin ihrer Oma, dass diese schwerkrank im Krankenhaus liegt, führt zu ihrer Rückkehr in ihren Heimatort Mühlrose, den sie, wie auch ihre Oma, seit zehn Jahren nicht gesehen hat.
Die Handlung erstreckt sich von der Gegenwart im Jahr 2002 über Rückblenden bis ins Jahr 1937. Sie deckt Familiengeheimnisse auf und mit ihnen einzelne Etappen in der widersprüchlichen Geschichte des sorbischen Volkes in der Oberlausitz. Dabei geht es um die von jeder Generation zu beantwortende Fragen: Wie sollen wir Leben?
Regie Esther Undisz, Ausstattung Katharina Lorenz, Musik Tasso Schille, Dramaturgie Madlenka Scholze, Regieassistenz Janusz Kawka / Katharina Pöpelec. Es spielen: Anna-Maria Brankatschk, Majka Kowarjec, Marian Bulang, Petra-Maria Bulang- Wenzel, Jurij Schiemann, Jan Mickan, Julia Klingner, Janusz Kawka, Katharina Pöpel. Premiere in obersorbischer Sprache am 9. März 2019
Anna-Maria Brankatschk, Marian BulankMarian Bulank, Julia Klingner, Jurij Schiemann, Anna-Maria BrankatschkJulia Klingner, Jurij SchiemannAnna-Maria Brankatschk, Petra Wenzel, Majka KowarjecMarian Bulank, Jan Mickan, Julia Klingner, Petra WenzelJan Mickan,Petra Wenzel, Marian Bulank, Julia KlingnerMajka Kowarjec, Julia Klingner, Jurij SchiemannMajka Kowarjec, Anna-Maria BrankatschkJulia Klingner, Majka Kowarjec, Marian BulankMajka Kowarjec, Anna-Maria BrankatschkMajka Kowarjec, Julia Klingner
„Das Stück zeigt das Leben der Sorben nicht nostalgisch oder romantisierend, auch wenn junge Mädchen in sorbischer Tracht am Spinnrad sitzen oder Hanka und Jan ein sorbisches Regenlied singen unter ihrem undichten Dach, werden doch Geldgier und Gewalttätigkeit nicht ausgespart. Die differenzierte Regie von Esther Undisz vermeidet die genretypischen Klischees. So auch bei der Darstellung der ambivalenten Beziehung zwischen Jan und Hanka, in der Anna-Maria Brankatschk mit kraftvollem Spiel und Marian Bulank mit souveräner Lockerheit überzeugten. Den Löwenanteil des langen und heftigen Applauses allerdings bekam verdientermassen Majka Kowarjec als Darstellerin der Großmutter.“
aus der Kritik von Hartmut Krug auf nachtkritik.de
Mit welchen Dämonen kämpft die Figur? Ab 25. Januar im Ostflügel des Schauspiel Chemnitz, Foto Esther Undisz
Soll mir lieber Goya den Schlaf
rauben als irgendein Arschloch
von Rodrigo García
aus dem Spanischen von Philipp Löhle
Ein Mann in der Krise. Die Frau ist
weg, die Kinder auch, der Job bringt nur das Nötigste ein, der
gefühlte eigene Handlungsspielraum ist minimal. Wofür also lohnt es
sich noch, raus zu gehen und seinen Hut in den Ring zu werfen? Was
will er seinen Kindern vererben, mitgeben, beibringen? Womit will er
sie auf dieses Leben vorbereiten?
Er ist fünfzig Jahre alt und hat 5000
Euro gespart. Jetzt will er etwas damit tun, weil etwas getan werden
muss. Seine Söhne meinen, Disneyland Paris wäre ein gutes Ziel.
Aber er sieht das anders und träumt von einem nächtlichen Besuch
bei Goya… Was bleibt, wenn wir versuchen, unsere Träume zu
formulieren und ihnen Gestalt zu geben? Ein spanischer Wutbürger in
der Finanzkrise stellt die Sinnfrage und beantwortet sie überraschend
und konsequent mit einer genußvollen Utopie und einem unbedingten
Credo für den Moment. Jetzt.
Premiere am Schauspielhaus Chemnitz,
Ostflügel, am 25. Januar 2019, 20 Uhr
Es spielt Dirk Glodde. Regie und
Ausstattung Esther Undisz
Die nächsten Termine: Sonntag, 3.2.2019, 18 Uhr; Freitag, 15.2.2019, 20 Uhr; Samstag, 13.4. und Freitag, 26.4.2019 jeweils 20 Uhr
Dirk Glodde in „Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch“, Foto Esther Undisz
Das wird die neue Webpräsenz von Esther Undisz. Es dauert noch einen Moment. Bis dahin finden Sie mich im Netz bei LinkedIn. Telefonisch können Sie mich hier erreichen: +49 162 2707298.
Meffi, der kleine feuerrote Teufel von Marc Gruppe nach dem Buch von Doris Jannausch, Theater Eisleben
Das Foto zeigt Christian Hellrigl und Philip Dobraß in meiner Inszenierung „Meffi der kleine feuerrote Teufel“ von Marc Gruppe nach dem Buch von Doris Jannausch am Theater Eisleben in der Ausstattung von Ulrike Schlafmann. Foto Markus Scholz, vielen Dank!