Abschiebung nach Aktenlage

Szenische Lesung von Esther Undisz

Foto Esther Undisz

Es lesen: Lina Wendel, Frank Richter, Philipp Schaller, Hannes Sell

und Ingo Schulze, Regie Esther Undisz

Mit freundlicher Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung, Eine Produktion des Theaterkahn Dresden

„Abschiebung nach Aktenlage“ erzählt die reale Geschichte eines durch eine Fatwa (in diesem Falle ein Todesurteil) bedrohten pakistanischen Christen, der Deutschland um Asyl ersucht. Durch Ausschnitte aus Originaldokumenten wird ein Einblick in die bürokratischen Abläufe und das Verhalten der Akteure der beteiligten Institutionen möglich. Wege und Irrwege des deutschen Asylsystems in ihren Auswirkungen auf den Menschen werden aufgezeigt. Letztlich beschreibt jedoch jeder „Fall“ den Kampf um das Leben und Überleben eines Menschen in Not.

Wir freuen uns, dass der in Dresden geborene Autor und Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Ingo Schulze, unsere Einladung zur Mitwirkung auf der Bühne angenommen hat. Zu seinen Motiven sagte er: „Ich habe es in den letzten Jahren leider sehr oft miterleben müssen, dass gut in unsere Gesellschaft integrierte Menschen plötzlich abgeschoben werden sollen, was für sie einer ökonomisch-sozialen Existenzvernichtung gleichkommt (von der Situation der hier geborenen Kinder ganz zu schweigen) oder gar Leib und Leben bedroht. Und unser Land verliert diejenigen, nach denen wir händeringend suchen.“

Im Anschluß an die Lesung gibt es die Möglichkeit für ein Gespräch mit dem Publikum.

Montagscafe, am 18. März 2024, 19 Uhr Kleines Haus, Staatsschauspiel Dresden

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