Jugendliebe

von Ivan Calbérac, Deutsch von Christa Hohmann und Jakob Schumann

Klaudia Raabe, Jochen Ganser, Marcus Ostberg, Foto Anke Neugebauer

Antoine Chopin (Marcus Ostberg) ist ein erfolgreicher Manager in Paris, der sich eines Tages mit dem Arbeitskampf seiner Haushälterin Dragana (Kathrin Horodynski) konfrontiert sieht, die in einem Magazin gelesen hat, dass das Gehalt ihres Chefs 734mal so groß ist wie ihr eigenes und dies nicht länger hinnehmen will. Seine Lebensgefährtin Diane (Klaudia Raabe) kehrt nach einem 48 stündigem Shoppingaufenthalt aus New York zurück, wo sie es geschafft hat, seine „Infinity-Kreditkarte“ zu überziehen . Als sein Anwalt Rougeron (Jochen Ganser) auftaucht, um ihm eine Weinflasche im Wert von 18.000 € zu bringen, die er in seinem Auftrag gekauft hat, hat er noch eine Nachricht im Gepäck. Ein Brief der Jugendliebe von Antoine ist angekommen, Maryse (Ulrike Gronow), die in der Entwicklungshilfe in Malawi arbeitet, kommt demnächst nach Paris, um die Scheidung von ihm voranzutreiben. Antoine, dem nur eine „Spaßhochzeit“ in Indien im Bewußtsein war und nicht die anschließende Anerkennung der Hochzeit in Paris, will natürlich auch sofort die Scheidung von Maryse, die er seit 25 Jahren nicht gesehen hat. Doch da gibt es einen Haken, den sein Anwalt ihm sogleich erläutert: nach französischem Recht stehen beiden Eheleuten bei der Scheidung die Hälfte des in der Zeit der Ehe erwirtschafteten Vermögens zu! Das heißt, Antoine muß um die Hälfte seines beträchtlichen Vermögens bangen und beginnt einen rücksichts- und skrupellosen Kampf um das Geld…

Regie Esther Undisz, Bühne und Kostüme Tilo Staudte, Dramaturgie Judith Zieprig, Musikalische Einstudierung Thomas Voigt; Es spielen Ulrike Gronow, Kathrin Horodynski, Klaudia Raabe, Jochen Ganser, Marcus Ostberg; alle Inszenierungsfotos von Anke Neugebauer (Vielen Dank!) Premiere am 20.1.2024 Theater Rudolstadt, Stadthaus weitere Termine hier.

Marcus Ostberg, Foto Anke Neugebauer

Schierzens Hanka

Aus dem Leben der katholischen Sorbin jüdischer Herkunft
Schauspiel von Esther Undisz nach Motiven von Jurij Koch
Ins Obersorbische übersetzt von Měrana Cušcyna

Im Frühjahr 2022 hatte mein Stück über die Lebensgeschichte von Annemarie Schierz in obersorbischer Sprache ihre Uraufführung. Die Aufführung traf auf großes Publikumsinteresse und wurde zum erfolgreichsten obersorbischem Stück im Bautzner Theater nach der Wende. Mit großer Spannung arbeiten wir auf die deutsche Erstaufführung des Stückes in deutsch und sorbisch am 2. Dezember 2023 im deutsch sorbischen Volkstheater hin. An diesem Abend wird auch der 75. Geburtstag des professionellen sorbischen Theaters begangen und der 60. Geburtstag des deutsch-sorbischen Volkstheaters Bautzen.

Regie Esther Undisz, Bühne Tilo Staudte, Kostüme Katharina Lorenz, Dramaturgie Madlenka Scholze, Musik Tasso Schille, Premiere 2. Dezember 2023, 18 Uhr (großes Haus) Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen. Weitere Vorstellungen am 7.12.23, 13.1.24, 21.1., 28.1., 23.2., es folgen Termine im April 24

Ensemble, 2022, Foto Esther Undisz

Fotos der Uraufführung 2022

Unter Nossen – Eine Stadt im Blaurausch

Landschaftstheater von Esther Undisz

Gerade erst haben in Nossen über dreißig große und kleine Menschen mit den Proben begonnen, da startet auch schon der Vorverkauf! Die Ereignisse überschlagen sich und bald erscheinen hier auch weitere Neuigkeiten… Bis dahin muß das Plakat reichen:

Plakat für Unter Nossen-Eine Stadt im Blaurausch von Esther Undisz, Foto und Gestaltung Milan Ihl
Plakat mit Ensemble, Foto und Gestaltung Milan Ihl

Inszenierung Esther Undisz, Ausstattung Tilo Staudte, Musik Bertram Quosdorf

Das Theaterstück ist ein Projekt der Stadt Nossen in Kooperation mit dem Verein Regionalentwicklung Klosterbezirk Altzella e.V. im Rahmen "Altzella rockt", Landgestalten e.V. sowie der Sächsischen Staatstheater - Staatsschauspiel Dresden im Rahmen von X-Dörfer.

Fehler im System

von Folke Braband

Theater Rudolstadt

links im Bild eine junge Frau, ihr gegenüber auf der rechten Seite ein Mann mit einem sehr großen Plüschtier, im Hintergrund ein Mann in Frauensachen
Klaudia Raabe, Marcus Ostberg, im Hintergrund Jochen Ganser; Foto Anke Neugebauer

Emma ist erfolgreich in ihrem Job und hat sich gerade von ihrem Freund getrennt. Da platzt in ihr frisch aufgeräumtes Leben wieder ihr Exfreund Oliver herein. Aber irgendwas stimmt nicht mit ihm… Es ist Oliver 4.0, ein humanoider Haushaltsroboter, eine Künstliche Intelligenz, die „ihrem“ Oliver zum Verwechseln ähnlich sieht. Doch bevor sie diese Information richtig verdauen kann, steht ihr Vater in der Tür und fordert ihre ganze Aufmerksamkeit. Er befindet sich gerade in der Geschlechtsumwandlung und wurde eben in der E-Bahn angepöbelt. Als dann noch der „echte“ Oliver und ein „KI Catcher“ aus dem Werk auftauchen, ist das Setting für die Verwechslungskomödie mit Tiefgang perfekt. Ab sofort zu erleben im Theater Rudolstadt (Schminkkasten).

Es spielen Klaudia Raabe – Emma, Marcus Ostberg – Oliver und Oliver 4.0, Jochen Ganser – Lea, Johannes Arpe – Chris. Regie und Video – Esther Undisz, Bühne und Kostüme – Tilo Staudte, Dramaturgie – Judith Zieprig, Premiere 24.9.2022

Die nächsten Vorstellungstermine: 30.9./ 20 Uhr, 7.10./ 20 Uhr, 16.10./ 20 Uhr, 4.11./ 20 Uhr, 14.11./ 11 Uhr mehr Termine gibts hier (Link zum Theater)

Zwischen Pitti und Stern Meissen, Kindheit in der DDR

Collage von Esther Undisz

Felix Lydike und Julia Vincze, Foto René Jungnickel

Im Herbst 2019 begann mit zehn Workshops in sächsischen Schulen ein außergewöhnliches Projekt. Ungefähr achtzig SchülerInnen aus Hoyerswerda, Radebeul und Schmiedeberg machten sich auf, um ZeitzeugInnen nach ihrer Kindheit in der DDR zu befragen. Sie führten Interviews und kamen mit ihren Eltern oder Großeltern, mit NachbarInnen und LehrerInnen ins intensive Gespräch. Aus diesem Schatz von persönlichen, berührenden, emotionalen und sehr vielfältigen Geschichten und Erinnerungen entstand die Collage „Zwischen Pitti und Stern Meissen, Kindheit in der DDR“. Sie erzählt von dem Aufwachsen in diesem von großen Widersprüchen geprägten Land. Wobei, wie eine Zuschauerin nach der Premiere es ausdrückte: „weder eine Ostalgie-Veranstaltung noch ein DDR-bashing“ rausgekommen ist.

Premiere am 3. Oktober 2020, Landesbühnen Sachsen Radebeul

Regie und Textcollage: Esther Undisz, Dramaturgie und Mitarbeit Recherche: Odette Bereska, Ausstattung: Tilo Staudte, Theaterpädagogik: Annekathrin Handschuh, Nadja Lauterbach

Es spielen: Matthias Avemarg, Felix Lydike, Julia Vincze, Theresa Winkler

Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch von Rodrigo García

Mit welchen Dämonen kämpft die Figur? Ab 25. Januar im Ostflügel des Schauspiel Chemnitz, Foto Esther Undisz

Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch

von Rodrigo García

aus dem Spanischen von Philipp Löhle

Ein Mann in der Krise. Die Frau ist weg, die Kinder auch, der Job bringt nur das Nötigste ein, der gefühlte eigene Handlungsspielraum ist minimal. Wofür also lohnt es sich noch, raus zu gehen und seinen Hut in den Ring zu werfen? Was will er seinen Kindern vererben, mitgeben, beibringen? Womit will er sie auf dieses Leben vorbereiten?

Er ist fünfzig Jahre alt und hat 5000 Euro gespart. Jetzt will er etwas damit tun, weil etwas getan werden muss. Seine Söhne meinen, Disneyland Paris wäre ein gutes Ziel. Aber er sieht das anders und träumt von einem nächtlichen Besuch bei Goya… Was bleibt, wenn wir versuchen, unsere Träume zu formulieren und ihnen Gestalt zu geben? Ein spanischer Wutbürger in der Finanzkrise stellt die Sinnfrage und beantwortet sie überraschend und konsequent mit einer genußvollen Utopie und einem unbedingten Credo für den Moment. Jetzt.

Premiere am Schauspielhaus Chemnitz, Ostflügel, am 25. Januar 2019, 20 Uhr

Es spielt Dirk Glodde. Regie und Ausstattung Esther Undisz

Die nächsten Termine: Sonntag, 3.2.2019, 18 Uhr; Freitag, 15.2.2019, 20 Uhr; Samstag, 13.4. und Freitag, 26.4.2019 jeweils 20 Uhr

Dirk Glodde in „Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch“, Foto Esther Undisz